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Tocotronic

nie wieder krieg tour 2022
Gast: Ricolus

TOCOTRONIC
gehören zu den erfolgreichsten und prägendsten deutschsprachigen Rockbands der letzten Jahrzehnte. Gegründet werden sie 1993 in Hamburg von Dirk von Lowtzow (Gitarre und Gesang), Jan Müller (Bass) und Arne Zank (Schlagzeug). Ihr Debütalbum „Digital ist besser“ erscheint 1995 und verbindet ebenso kraftvollen wie schlichten Gitarrenrock mit Texten voller Slogans, die sogleich zu geflügelten Worten geraten, etwa „Ich möchte Teil einer Jugendbewegung sein“. Mit den folgenden Alben „Nach der verlorenen Zeit“ (1995) und „Wir kommen um uns zu beschweren“ (1996) gelingt TOCOTRONIC der Sprung aus den kleinen Clubs in die großen Hallen; auf dem vierten Album „Es ist egal, aber“ (1997) reichern sie ihren ungestümen Gitarrenrock erstmals mit Mundharmonika und Streichern an. In den folgenden Jahren wird ihre Musik immer opulenter. Auf „K.O.O.K.“ (1999) spielen sie einen düsteren, vom Metal beeinflussten Rock; das „weiße Album“ von 2002 ist eine reich orchestrierte, farbig verrätselte Platte, in der Realismus und Fantasie sich miteinander versöhnen.

Seit „Pure Vernunft darf niemals siegen“ (2005) gehört Rick McPhail als zweiter Gitarrist fest zur Band, sein von blumigen Feedbacks durchzogenes Spiel prägt den Sound von TOCOTRONIC künftig mit. In der nächsten Werkphase geht es in musikalisch und lyrisch immer weiter verfeinerter Weise um die Selbstwidersprüche unserer Existenz, um die unauflösbare Dialektik von Müssen und Wünschen, aber auch um das Altern, ums Glück der Reife und um die Angst vor dem Tod. Zu dieser auch als Berlin-Trilogie bezeichneten Phase gehören die Alben „Kapitulation“ (2007), „Schall und Wahn“ (2010) und „Wie wir leben wollen“ (2013). Mit dem „roten Album“ (2015) bewegt sich die Band durch eine neue Häutung hindurch, ihre Musik wird nun wieder einfacher und direkter, auf „Die Unendlichkeit“ (2018) kommenautofiktionale Motive hinzu.

Im April 2020 erscheint das Stück „Hoffnung“, es handelt von den Erfahrungen der Einsamkeit und Isolation, die wir alle während der Corona-Krise gemacht haben – und von der Hoffnung darauf, dass „ein kleines Stück Lyrics and Music / gegen die Vereinzelung“ hilft. „Hoffnung“ findet sich auch auf dem dreizehnten Album von TOCOTRONIC, „Nie Wieder Krieg“, das im Januar 2022 erscheint, und es setzt den Ton für dieses gesamte Werk. „Nie Wieder Krieg“ handelt von der Sehnsucht nach Hoffnung und Heilung; von dem Wunsch danach, nicht mehr verletzt und verkannt und vereinzelt zu werden. Es erzählt kleine Geschichten von kleinen und großen Wunden, intim und allgemeingütig zugleich. Das Autofiktionale, das „Die Unendlichkeit“ bestimmte, verbindet sich hier wieder mit der Tocotronictypischen Kunst der Überhöhung des Alltags ins Transzendentale. Das Ich wird zum Wir:

Scheinbar findet die Band auch zurück zu ihren eingängigen Slogans, die zum Mitsingen und Auswendiglernen einladen – „Nie Wieder Krieg“, „Jugend Ohne Gott Gegen Den Faschismus“ –, doch unter diesen Slogans entbirgt sich eine Verletztheit, die so berührend ist wie noch nie im TOCOTRONIC’schen Schaffen. „Ich Tauche Auf“ ist das schönste und weheste Liebeslied, das sie jemals geschrieben haben; „Ein Monster Kam Am Morgen“ erzählt von der existenziellen Verunsicherung, aus der wir alle gegenwärtig zu fliehen suchen, vergeblich. „Nie Wieder Krieg“ ist ein großes Album, das uns Kraft und Trost leiht, ohne die Widrigkeiten jener Gegenwart kleinzureden, in der wir diese Kraft und diesen Trost brauchen. In ihrer neuesten und schönsten und reifsten Inkarnation sind Tocotronic so romantisch und realistisch wie noch nie in ihrer langen Schaffensgeschichte.

Nachholtermin - Eintrittskarten vom 13. April 2022 behalten Gültigkeit.

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  • Musikexpress
  • Rolling_Stone
  • EgoFM
  • Lift

News zu Tocotronic

18.02.2022

TOCOTRONIC am 30. Juni im LKA

Aus den bekannten Gründen müssen auch TOCOTRONIC ihre "Nie wieder Krieg"-Tour verschieben und kommen nun am 30. Juni in das Longhorn/LKA. Bereits gekaufte Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.

18.11.2017

TOCOTRONIC SIND ZURÜCK!

Eineinhalb Jahre lang haben sich TOCOTRONIC ferngehalten von Clubs und Bühnen. Während dieser Live-Pause hat die Band alles hinterfragt, sich als Kollektiv neu erfunden und dabei das tiefgründigste Album ihrer Karriere aufgenommen. „Die Unendlichkeit“ ist eine Autobiographie in zwölf Kapiteln, dunkel rockend und verlockend wie ein Märchen von Oscar Wilde. Das Konzeptalbum erscheint am 26. Januar, und wird im Frühjahr auf ausgedehnter Tournee live dargeboten. Sich selbst einzuordnen in die Zeit und in die Welt, ohne dabei zu selbstreferenziell zu werden, ist eine Herausforderung, die diese einzigartige Band gerne annimmt. TOCOTRONIC sind bei sich angekommen: Der Kreis zum Frühwerk schließt sich. Gleichzeitig ist ihr Sound gegenwärtiger denn je. Wie gut sich die neuen sehr persönlichen Songs in das Œuvre der Indie-InstitutionTM Tocotronic einfügen, wird auf der anstehenden Konzertreise zu erleben sein. Kaum jemand kommt ohne die Erinnerung an einen prägenden TOCOTRONIC-Moment aus. Feiert mit dieser einzigartigen Band und euren Lieblingssongs aus 25 Jahren am 08. April 2018 im Theaterhaus. Pünktliches Erscheinen ist dringend anzuraten.