„Vladivostok” - der Titel des ersten englischsprachigen (nicht-russischen) Albums der in ihrem Heimatland zur besten Band des Millenniums gewählten MUMIY TROLL ist genauso folgerichtig wie bizarr. Klingt die Hafenstadt am Japanischen Meer mysteriös, nach hinterstem düsterem Russland, und doch nach weiter Welt. In Vladivostok endet die transsibirische Eisenbahn. Doch für jeden, der von hier aus die lange Reise in westrussische Metropolen oder nach Korea und Japan antreten will, ist die Stadt ein Anfang. In Vladivostok begannen MUMIY TROLL ihre beispiellose Karriere, und das neue Album ist von den Gegensätzen ihrer Heimat geprägt. Treffend beschreibt Frontmann Ilya Lagutenko „Vladivostok“ als „magischen Trip durch die Schwingungen und Gefühle meiner Landsleute, als eine virtuelle transsibirische Bahn, so wie ein Reiseführer einen westlichen Rucksacktouristen durch die Weite Russlands leiten würde – bloß rückwärts.“

So betrachtet, ist es konsequent, dass der Linguist, Songwriter und Sänger Lagutenko einen russischen Akzent gar nicht verbergen will. Dieser zieht sich wie ein zunächst fremder, aber dann immer vertrauter werdender Reisegefährte durch die auf Vladivostok klingenden Indie-Hymnen. „Es war eine echte Herausforderung für mich, aus russischen Songs gute englische zu entwickeln. Teilweise mussten wir das Tempo der Musik ändern, damit es funktioniert“, blickt Lagutenko zurück. Der Sprachenfreak, der seit vielen Jahren in L.A. lebt, und nebenher als Übersetzer arbeitet (Russisch/Englisch/Chinesisch), hat es sich nicht einfach gemacht. „Übersetzer müssen oft mehr tun als übersetzen, sie müssen für beide Seiten Wege finden, sich besser zu verstehen, was im Prinzip genau dasselbe ist, was ich mit meiner Musik erreichen will.“ Für eine stilsichere musikalische Umsetzung holte sich Lagutenko mit Mike Clink (Guns N’ Roses, Megadeth), Joe Chiccarelli (My Morning Jacket, The Shins) und Brit Greg Brimson (Bush, Eminem) erfahrene Produktionspartner ins Boot.

In Russland sind Lagutenko und seine Band MUMIY TROLL lebende Legenden, ihre Popularität ist so groß, dass man oft von der „Pre- bzw. Post-MUMIY TROLLl Phase“ moderner Pop & Rockmusik spricht - was die Frage aufwirft, warum ein englisches Album produziert wurde und gerade jetzt? Lagutenko erklärend: „Als wir vor einiger Zeit durch die USA getourt sind und fast zeitgleich im Village Studio in LA produziert haben, hat uns das Studio Management davon überzeugt, dass unsere Songs Potential für ein weltweites Rockpublikum haben. Wir waren uns jedoch ziemlich sicher, mit unseren russischen Texten an internationale Grenzen zu stoßen. Gleichzeitig hatten wir das Gefühl, für eine neue Herausforderung bereit zu sein. Also haben wir ausprobiert, ob unsere Musik eine sprachliche Reise aushält. Für uns selbst hat es funktioniert.“

Diese Einschätzung wurde von diversen US-Medien untermauert, das Album bereits als „faszinierendes kulturelles Experiment“ apostrophiert, und es wurde erstaunt festgestellt, „dass MUMIY TROLL, obwohl Pioniere im eigenen Land, dermaßen den aktuellen amerikanischen Rocktrends nahe gekommen sind“.  Ab sofort schauen MUMIY TROLL gespannt darauf, wie Europa auf ihren transsibirischen Trip, der sich plötzlich in modernen LA-Sounds wiederfindet, reagieren wird.

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Mumiy Troll

 

„Vladivostok” - der Titel des ersten englischsprachigen (nicht-russischen) Albums der in ihrem Heimatland zur besten Band des Millenniums gewählten MUMIY TROLL ist genauso folgerichtig wie bizarr. Klingt die Hafenstadt am Japanischen Meer mysteriös, nach hinterstem düsterem Russland, und doch nach weiter Welt. In Vladivostok endet die transsibirische Eisenbahn. Doch für jeden, der von hier aus die lange Reise in westrussische Metropolen oder nach Korea und Japan antreten will, ist die Stadt ein Anfang. In Vladivostok begannen MUMIY TROLL ihre beispiellose Karriere, und das neue Album ist von den Gegensätzen ihrer Heimat geprägt. Treffend beschreibt Frontmann Ilya Lagutenko „Vladivostok“ als „magischen Trip durch die Schwingungen und Gefühle meiner Landsleute, als eine virtuelle transsibirische Bahn, so wie ein Reiseführer einen westlichen Rucksacktouristen durch die Weite Russlands leiten würde – bloß rückwärts.“

So betrachtet, ist es konsequent, dass der Linguist, Songwriter und Sänger Lagutenko einen russischen Akzent gar nicht verbergen will. Dieser zieht sich wie ein zunächst fremder, aber dann immer vertrauter werdender Reisegefährte durch die auf Vladivostok klingenden Indie-Hymnen. „Es war eine echte Herausforderung für mich, aus russischen Songs gute englische zu entwickeln. Teilweise mussten wir das Tempo der Musik ändern, damit es funktioniert“, blickt Lagutenko zurück. Der Sprachenfreak, der seit vielen Jahren in L.A. lebt, und nebenher als Übersetzer arbeitet (Russisch/Englisch/Chinesisch), hat es sich nicht einfach gemacht. „Übersetzer müssen oft mehr tun als übersetzen, sie müssen für beide Seiten Wege finden, sich besser zu verstehen, was im Prinzip genau dasselbe ist, was ich mit meiner Musik erreichen will.“ Für eine stilsichere musikalische Umsetzung holte sich Lagutenko mit Mike Clink (Guns N’ Roses, Megadeth), Joe Chiccarelli (My Morning Jacket, The Shins) und Brit Greg Brimson (Bush, Eminem) erfahrene Produktionspartner ins Boot.

In Russland sind Lagutenko und seine Band MUMIY TROLL lebende Legenden, ihre Popularität ist so groß, dass man oft von der „Pre- bzw. Post-MUMIY TROLLl Phase“ moderner Pop & Rockmusik spricht - was die Frage aufwirft, warum ein englisches Album produziert wurde und gerade jetzt? Lagutenko erklärend: „Als wir vor einiger Zeit durch die USA getourt sind und fast zeitgleich im Village Studio in LA produziert haben, hat uns das Studio Management davon überzeugt, dass unsere Songs Potential für ein weltweites Rockpublikum haben. Wir waren uns jedoch ziemlich sicher, mit unseren russischen Texten an internationale Grenzen zu stoßen. Gleichzeitig hatten wir das Gefühl, für eine neue Herausforderung bereit zu sein. Also haben wir ausprobiert, ob unsere Musik eine sprachliche Reise aushält. Für uns selbst hat es funktioniert.“

Diese Einschätzung wurde von diversen US-Medien untermauert, das Album bereits als „faszinierendes kulturelles Experiment“ apostrophiert, und es wurde erstaunt festgestellt, „dass MUMIY TROLL, obwohl Pioniere im eigenen Land, dermaßen den aktuellen amerikanischen Rocktrends nahe gekommen sind“.  Ab sofort schauen MUMIY TROLL gespannt darauf, wie Europa auf ihren transsibirischen Trip, der sich plötzlich in modernen LA-Sounds wiederfindet, reagieren wird.

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