
Gerd Dudenhöffer
DOD - Das Leben ist das Ende
Seit über 30 Jahren spielt GERD DUDENHÖFFER seine realsatirische, grotesk-authentische Kunstfigur Heinz Becker. Am 18. Oktober gibt er im franz.K in Reutlingen sein 18. Programm DOD zum Besten – als tragikkomisches "Kabarett noir".
Friedhofsglocken. Sonor. Düster. Plötzlich kaltweißes Licht. Heinz Becker kommt nach Hause, von der Beerdigung in die Küche. In seinem schwarzen Anzug, fünf Callas in der Hand: "Die hann ich vergesst, ins Grab zu schmeißen." Stattdessen liegen die nun auf dem Küchentisch. Was will man machen!? "Willsche noch'n Bier?" Obligat-liebenswerte Frage – im früheren Leben. Ab jetzt muss er selbst entscheiden. Vertraute Routine? Weggebrochen. Nichts ist mehr, wie's war. Sein Alltag – kollabiert. Dazu diese Trauer. Kummervolle Nachdenklichkeit. Diese unbeholfene Ratlosigkeit. Und langsam beginnt er zu sinnieren, zu reflektieren, zu verarbeiten...
Seit über 30 Jahren spielt GERD DUDENHÖFFER, das sensibilisiert-gespitzte Ohr unmittelbar auf bürgerliche Befindlichkeiten ausgerichtet, seine realsatirische, grotesk-authentische Kunstfigur als personifizierte Karikatur des bornierten, universellen Menschen wie du und ich, den Otto Normalverbraucher, den er pointiert entlarvt, mit perfektem Timing, sparsam gesetzter Mimik, bar jeder political correctness, immer natürlich mit herzhaftem, oft unfreiwilligem, weil 'Heinz-typischem' Witz. DOD, das 18. Programm, ist ein theatralisches "Kabarett noir", stringent inszeniert, schwarz-weiß, hell-dunkel, geschickt die Balance zwischen Tragik und Komik wahrend.