Dieser Song war die Verdichtung all seines Schaffens, der Erfahrungen als Theater-Komponist, Student des Jazz-Pianos und seiner Zeit als Ruheloser zwischen Paris, London und Indien. Und er sprach vielen Menschen offenbar aus der Seele: Aus dem Nichts heraus wurde „Like a Hobo“ ein weltweiter Hit, mit Dauereinsätzen im Radio, mit einer Notierung an der Spitze der französischen Charts und, in der Folge, ebenso erfolgreichen internationalen Veröffentlichungen. Und auch „Hobo“, das Album zur Single, kletterte weltweit in die Hitlisten, unter anderem in Deutschland, wo es bis auf Platz 16 stieg. CHARLIE WINSTON, der Troubadour aus Cornwall und Sohn des 60er-Folk-Duos Jeff & Julie, hatte den perfekten Ton getroffen. Es hatte alles gepasst.

Kein leichter Start für die nächste Arbeit, denn ein solcher Erfolg schafft Erwartungen. Der Sympath und engagierte Künstler CHARLIE WINSTON hat sich für diese Aufgabe einen höchst individuellen Weg gesucht: „Manchmal muss man

respektlos sein, Dinge loslassen und scharfe Kanten haben. Wie Leonard Cohen einmal gesagt hat: ‚Es sind die Risse in einer Mauer, die das Licht hineinlassen.’”

Diese „Respektlosigkeit“ zeigt sich auf seinem neuen, dritten Album in mutigen, überraschenden Zitaten. „The Great Conversation“, ein Highlight seines neuen Albums „Running Still“, basiert beispielsweise auf Beethovens „Mondschein-Sonate“, die man, wenngleich bruchstückhaft, in der Melodie des Songs wiederfinden kann. Andere Zitatgeber sind Nick Cave, Steve Reich und Jacques Brel (und T.S. Eliot, Wim Wenders und Ingmar Bergman, wenn wir schon dabei sind) – plus das gesamte Sounduniversum, das sein Mentor Peter Gabriel repräsentiert.

All diese Einflüsse werden bei Winston eins. Auch hier ließ er sich einmal mehr von den Großen inspirieren: „Steve Jobs hat einmal gesagt: ‚Ich will Dinge erschaffen, die die Menschen morgen haben wollen. Nicht solche, die sie heute haben wollen.’ Genau deswegen war er so ein großer Visionär. Mein Ziel war es, zuerst die Füße zu beschäftigen und dann in den Kopf vorzudringen. Sobald die Leute in die Texte hineingezogen werden, erkennen sie, dass dort noch sehr viel mehr vonstatten geht.“ Das zeigt schon ein kleiner Streifzug durch „Running Still“: „Speak to Me“ ist eine lediglich aus Gesang bestehende Beat-Box-Tour-de-Force; das bissige „Happiness“ bietet schmachtende Sehnsucht, „She Went Quietly“ ist eine suchende Piano-Ballade; „Until You’re Satisfied“ ist eine 80er-Pop-Funk-Referenz, die Winstons Prince-Verehrung Tribut zollt; „Wild Ones“ ist stürmischer Blues-Rock, „Rockin’ in the Suburbs“ pulsierende Energie – und das alles ist nur ein Teil des Bildes. „Es ist mir nahezu unmöglich, in nur einem Stil zu schreiben“, sagt er. „Es gibt so viele verschiedene Arten, die Kraft eines Songs zu übertragen, ihm zu einer nachhaltigen Wirkung zu verhelfen. Als Sohn einer Songwriter-Familie hat das für mich absolute Priorität.“ Man könnte insofern wohl behaupten, dass „Running Still“ das Album ist, auf das sich sein gesamtes Leben zubewegt hat.

„Running Still“ ist zudem das erste Album, das er gemeinsam mit seiner hochtalentierten Band Oxymorons in Zusammenarbeit mit Produzent Tony Berg (Michael Penn, Aimee Mann, Bruce Hornsby, Ozomatli) einspielte. Diese Band ist ein Ereignis zwischen großer Könnerschaft und mutigen Arrangements, wie seine weltweiten Konzerte in den vergangenen zwei Jahren belegten. Mit ihr lotet er neue Visionen als Songwriter und Performer aus und verdichtet auch hier wieder Erfahrungen – nämlich jene, die er mit Anfang 20 bei Baxter machte, der Band seines Bruders Tom. Darauf folgten seine Reisen und Indien-Aufenthalte, seine Kompositionen fürs Theater, seine ersten Aufnahmen, der Kontakt zu Peter Gabriel, der den Rohdiamanten in Winston erkannte, ihn mit auf Tour nahm und in seinen ‚Real World’-Studios 2007 das Album „Make Way“ aufnehmen ließ.

Der Rest ist Geschichte, die seit der Veröffentlichung von „Hobo“ 2009 kein Geheimnis mehr ist. Denn CHARLIE WINSTON gilt seitdem trotz seines hohen künstlerischen Anspruchs als Garant für besondere Musik, die auf eine breite Zuhörerschaft stößt. Und so heißt seine Losung für das dritte Album: „Als Künstler habe ich eine Verpflichtung, die ich erfüllen muss: im richtigen Moment gute Arbeit abzuliefern, die die Menschen begeistert. Wenn es mir nicht gelingt, ein paar Songs zu schreiben, die begeistern, dann verschwende ich nur die Zeit der Menschen – und das wäre für mich und für jeden anderen einfach nur peinlich.“ Diese Sorge ist unbegründet: Auch „Running Still“ hat alles, was ein außergewöhnliches Album braucht. Es hat wieder alles gepasst.

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Charlie Winston

Manchmal muss es einfach passen. Da fügen sich plötzlich die Teile zusammen, die über Jahre lose nebeneinander hingen, es finden sich die Menschen, die gemeinsam etwas erreichen, was größer ist als die einzelnen Teile. Man sucht und entwickelt, erlebt und verarbeitet – und findet im Ergebnis eine Essenz, die jeden anspricht, ja berührt. So geschehen mit CHARLIE WINSTON und „Like a Hobo“, seinem Song über seine Zeit als Weltenbummler, Straßenmusiker und Erlebnishungriger.

Dieser Song war die Verdichtung all seines Schaffens, der Erfahrungen als Theater-Komponist, Student des Jazz-Pianos und seiner Zeit als Ruheloser zwischen Paris, London und Indien. Und er sprach vielen Menschen offenbar aus der Seele: Aus dem Nichts heraus wurde „Like a Hobo“ ein weltweiter Hit, mit Dauereinsätzen im Radio, mit einer Notierung an der Spitze der französischen Charts und, in der Folge, ebenso erfolgreichen internationalen Veröffentlichungen. Und auch „Hobo“, das Album zur Single, kletterte weltweit in die Hitlisten, unter anderem in Deutschland, wo es bis auf Platz 16 stieg. CHARLIE WINSTON, der Troubadour aus Cornwall und Sohn des 60er-Folk-Duos Jeff & Julie, hatte den perfekten Ton getroffen. Es hatte alles gepasst.

Kein leichter Start für die nächste Arbeit, denn ein solcher Erfolg schafft Erwartungen. Der Sympath und engagierte Künstler CHARLIE WINSTON hat sich für diese Aufgabe einen höchst individuellen Weg gesucht: „Manchmal muss man

respektlos sein, Dinge loslassen und scharfe Kanten haben. Wie Leonard Cohen einmal gesagt hat: ‚Es sind die Risse in einer Mauer, die das Licht hineinlassen.’”

Diese „Respektlosigkeit“ zeigt sich auf seinem neuen, dritten Album in mutigen, überraschenden Zitaten. „The Great Conversation“, ein Highlight seines neuen Albums „Running Still“, basiert beispielsweise auf Beethovens „Mondschein-Sonate“, die man, wenngleich bruchstückhaft, in der Melodie des Songs wiederfinden kann. Andere Zitatgeber sind Nick Cave, Steve Reich und Jacques Brel (und T.S. Eliot, Wim Wenders und Ingmar Bergman, wenn wir schon dabei sind) – plus das gesamte Sounduniversum, das sein Mentor Peter Gabriel repräsentiert.

All diese Einflüsse werden bei Winston eins. Auch hier ließ er sich einmal mehr von den Großen inspirieren: „Steve Jobs hat einmal gesagt: ‚Ich will Dinge erschaffen, die die Menschen morgen haben wollen. Nicht solche, die sie heute haben wollen.’ Genau deswegen war er so ein großer Visionär. Mein Ziel war es, zuerst die Füße zu beschäftigen und dann in den Kopf vorzudringen. Sobald die Leute in die Texte hineingezogen werden, erkennen sie, dass dort noch sehr viel mehr vonstatten geht.“ Das zeigt schon ein kleiner Streifzug durch „Running Still“: „Speak to Me“ ist eine lediglich aus Gesang bestehende Beat-Box-Tour-de-Force; das bissige „Happiness“ bietet schmachtende Sehnsucht, „She Went Quietly“ ist eine suchende Piano-Ballade; „Until You’re Satisfied“ ist eine 80er-Pop-Funk-Referenz, die Winstons Prince-Verehrung Tribut zollt; „Wild Ones“ ist stürmischer Blues-Rock, „Rockin’ in the Suburbs“ pulsierende Energie – und das alles ist nur ein Teil des Bildes. „Es ist mir nahezu unmöglich, in nur einem Stil zu schreiben“, sagt er. „Es gibt so viele verschiedene Arten, die Kraft eines Songs zu übertragen, ihm zu einer nachhaltigen Wirkung zu verhelfen. Als Sohn einer Songwriter-Familie hat das für mich absolute Priorität.“ Man könnte insofern wohl behaupten, dass „Running Still“ das Album ist, auf das sich sein gesamtes Leben zubewegt hat.

„Running Still“ ist zudem das erste Album, das er gemeinsam mit seiner hochtalentierten Band Oxymorons in Zusammenarbeit mit Produzent Tony Berg (Michael Penn, Aimee Mann, Bruce Hornsby, Ozomatli) einspielte. Diese Band ist ein Ereignis zwischen großer Könnerschaft und mutigen Arrangements, wie seine weltweiten Konzerte in den vergangenen zwei Jahren belegten. Mit ihr lotet er neue Visionen als Songwriter und Performer aus und verdichtet auch hier wieder Erfahrungen – nämlich jene, die er mit Anfang 20 bei Baxter machte, der Band seines Bruders Tom. Darauf folgten seine Reisen und Indien-Aufenthalte, seine Kompositionen fürs Theater, seine ersten Aufnahmen, der Kontakt zu Peter Gabriel, der den Rohdiamanten in Winston erkannte, ihn mit auf Tour nahm und in seinen ‚Real World’-Studios 2007 das Album „Make Way“ aufnehmen ließ.

Der Rest ist Geschichte, die seit der Veröffentlichung von „Hobo“ 2009 kein Geheimnis mehr ist. Denn CHARLIE WINSTON gilt seitdem trotz seines hohen künstlerischen Anspruchs als Garant für besondere Musik, die auf eine breite Zuhörerschaft stößt. Und so heißt seine Losung für das dritte Album: „Als Künstler habe ich eine Verpflichtung, die ich erfüllen muss: im richtigen Moment gute Arbeit abzuliefern, die die Menschen begeistert. Wenn es mir nicht gelingt, ein paar Songs zu schreiben, die begeistern, dann verschwende ich nur die Zeit der Menschen – und das wäre für mich und für jeden anderen einfach nur peinlich.“ Diese Sorge ist unbegründet: Auch „Running Still“ hat alles, was ein außergewöhnliches Album braucht. Es hat wieder alles gepasst.

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