Wenn die Mitglieder der kanadischen Band ARKELLS auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicken, dürfen sie ohne Zweifel stolz sein. Anfang des Jahres gewann das 2006 gegründete Quintett um Sänge Max Kerman, Gitarrist Mike DeAngelis, Keyboarder und Gitarrist Anthony Carone, Bassist Nick Dika, und Schlagzeuger Tim Oxford zum zweiten Mal einen Juno Award, Kanadas Grammy, und zwar als „Group of the Year“. Wenig später veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Jackson Square“ endlich auch in Deutschland und im Oktober gingen sie schließlich mit Billy Talent auf Europa-Tournee, wo sie jeden Abend wahre Begeisterungsstürme ernteten. „Es war tatsächlich ein aufregendes Jahr. Den Juno Award zu gewinnen war großartig, unsere Eltern kamen zu der Preisverleihung und waren richtig stolz“, erinnert sich Kerman. „Aber tolle Momente erlebt man überall.“ Zum Beispiel als die Band ihre erste eigene Show in Berlin spielte. „Wir waren noch nie in unserem Leben in Berlin und ich habe wirklich geglaubt es kommt niemand. Aber es waren 80 oder 100 Leute da und das Konzert war der Wahnsinn“, so Kerman weiter. „Wir sind einfach gerne beschäftigt, spielen Shows und arbeiten an unserer Band.“ Deswegen halten die fünf sich auch nicht lange damit auf zurück zu blicken, sondern legen mit ihrem zweiten Album „Michigan Left“ nun direkt nach.

Dass die neuen Songs poppiger sind als die ihres Debütalbums, ist kaum zu überhören. „Das liegt sicher auch daran, dass wir dieses Mal Bands wie Fleetwood Mac, Phoenix oder Spoon gehört haben“, so Kerman. Eingängige Refrains und allerhand mitsingbare Ohh-oh’s und La-la-La’s sorgen dafür, dass die Songs auf Anhieb ins Ohr gehen sind. Zum Beispiel „Coffee“, eine zuckersüße Midtempo-Nummer, „On Paper“, das klingt wie Springsteen in den Achtzigern, oder das beschwingte „Where U Going“, das passend zu den spontanen Motown-Cover-Sets, für die ARKELLS mittlerweile bekannt sind, eine Portion Motown-Flair versprüht. „Der Song ist unsere Hommage an Hall & Oates“, so Kerman. „Wir wollten dieses Mal einfach neue Dinge ausprobieren und die Songs anders dekorieren.“ Entstand ihr Debütalbum noch in zwei Wochen, ließen ARKELLS sich dieses Mal doppelt so viel Zeit und experimentierten mit vielschichtigen Gitarren- und Keyboard-Melodien. Und trotzdem haben sie nicht vergessen, wo sie herkommen. „Es gibt in Amerika dieses Sprichwort. ‚Man kann einem Schwein Lippenstift auftragen, aber es bleibt immer noch ein Schwein’“, so Kerman. „Wir dekorieren unsere Songs mit Pop, aber es sind immer noch Rock-Songs.“

Auch textlich bleibt die Band ihren Wurzeln auf „Michigan Left“ treu. Wie schon auf dem Vorgänger geht es in den Songs um ganz alltägliche Themen wie Freundschaft oder Trennung. Dabei finden sich oft Referenzen an Hamilton, die Heimatstadt der Band. In „On Paper“ geht es um einen feuchtfröhlichen Abend in einem Nachtclub in Hamilton, mit der Zeile „403, 401, 402, you´re on the run“ in „Where U Going“ verweist Kerman auf die Highway-Strecke von Hamilton nach Sarnia, und in „Bloodlines“ taucht die Niagara Schichtstufe auf, die sich durch die Stadt zieht. „Ich schreibe eben über Dinge, die mir etwas bedeuten“, so Kerman. „Und ich mag es, wenn Bands über Orte und Dinge singen, die es wirklich gibt. Unsere Band zum Beispiel haben wir nach der Straße benannt, in der Mike und ich während unseres Studiums lebten. Uns haben schon viele Fans Fotos von der Arkell Street geschickt!“ Demnächst folgen dann vermutlich Nachtclub- und Highway-Fotos.

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Wenn die Mitglieder der kanadischen Band ARKELLS auf die vergangenen zwölf Monate zurückblicken, dürfen sie ohne Zweifel stolz sein. Anfang des Jahres gewann das 2006 gegründete Quintett um Sänge Max Kerman, Gitarrist Mike DeAngelis, Keyboarder und Gitarrist Anthony Carone, Bassist Nick Dika, und Schlagzeuger Tim Oxford zum zweiten Mal einen Juno Award, Kanadas Grammy, und zwar als „Group of the Year“. Wenig später veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Jackson Square“ endlich auch in Deutschland und im Oktober gingen sie schließlich mit Billy Talent auf Europa-Tournee, wo sie jeden Abend wahre Begeisterungsstürme ernteten. „Es war tatsächlich ein aufregendes Jahr. Den Juno Award zu gewinnen war großartig, unsere Eltern kamen zu der Preisverleihung und waren richtig stolz“, erinnert sich Kerman. „Aber tolle Momente erlebt man überall.“ Zum Beispiel als die Band ihre erste eigene Show in Berlin spielte. „Wir waren noch nie in unserem Leben in Berlin und ich habe wirklich geglaubt es kommt niemand. Aber es waren 80 oder 100 Leute da und das Konzert war der Wahnsinn“, so Kerman weiter. „Wir sind einfach gerne beschäftigt, spielen Shows und arbeiten an unserer Band.“ Deswegen halten die fünf sich auch nicht lange damit auf zurück zu blicken, sondern legen mit ihrem zweiten Album „Michigan Left“ nun direkt nach.

Dass die neuen Songs poppiger sind als die ihres Debütalbums, ist kaum zu überhören. „Das liegt sicher auch daran, dass wir dieses Mal Bands wie Fleetwood Mac, Phoenix oder Spoon gehört haben“, so Kerman. Eingängige Refrains und allerhand mitsingbare Ohh-oh’s und La-la-La’s sorgen dafür, dass die Songs auf Anhieb ins Ohr gehen sind. Zum Beispiel „Coffee“, eine zuckersüße Midtempo-Nummer, „On Paper“, das klingt wie Springsteen in den Achtzigern, oder das beschwingte „Where U Going“, das passend zu den spontanen Motown-Cover-Sets, für die ARKELLS mittlerweile bekannt sind, eine Portion Motown-Flair versprüht. „Der Song ist unsere Hommage an Hall & Oates“, so Kerman. „Wir wollten dieses Mal einfach neue Dinge ausprobieren und die Songs anders dekorieren.“ Entstand ihr Debütalbum noch in zwei Wochen, ließen ARKELLS sich dieses Mal doppelt so viel Zeit und experimentierten mit vielschichtigen Gitarren- und Keyboard-Melodien. Und trotzdem haben sie nicht vergessen, wo sie herkommen. „Es gibt in Amerika dieses Sprichwort. ‚Man kann einem Schwein Lippenstift auftragen, aber es bleibt immer noch ein Schwein’“, so Kerman. „Wir dekorieren unsere Songs mit Pop, aber es sind immer noch Rock-Songs.“

Auch textlich bleibt die Band ihren Wurzeln auf „Michigan Left“ treu. Wie schon auf dem Vorgänger geht es in den Songs um ganz alltägliche Themen wie Freundschaft oder Trennung. Dabei finden sich oft Referenzen an Hamilton, die Heimatstadt der Band. In „On Paper“ geht es um einen feuchtfröhlichen Abend in einem Nachtclub in Hamilton, mit der Zeile „403, 401, 402, you´re on the run“ in „Where U Going“ verweist Kerman auf die Highway-Strecke von Hamilton nach Sarnia, und in „Bloodlines“ taucht die Niagara Schichtstufe auf, die sich durch die Stadt zieht. „Ich schreibe eben über Dinge, die mir etwas bedeuten“, so Kerman. „Und ich mag es, wenn Bands über Orte und Dinge singen, die es wirklich gibt. Unsere Band zum Beispiel haben wir nach der Straße benannt, in der Mike und ich während unseres Studiums lebten. Uns haben schon viele Fans Fotos von der Arkell Street geschickt!“ Demnächst folgen dann vermutlich Nachtclub- und Highway-Fotos.

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