Nach Jahren der Schaffungsphase ist es endlich da – „„Illumination““, das vollendete Debütalbum der beliebtesten psychedelischen Indie-Elektro-Abenteurer aus Melbourne, MIAMI HORROR. Mit „Illumination“ hält MIAMI HORROR ein, was zwei Lehrjahre voller Live-Shows und der ständig zunehmende Hype, der die Gruppe weltweit zu aufrichtigen Blog-Lieblingen gemacht hat, versprachen. Das Erstaunlichste an der aufsehenerregenden Veröffentlichung von „Illumination“ ist jedoch die Tatsache, dass die Wurzeln des Albums viele Jahre zurückreichen. Nämlich zu den Zeiten, als MIAMI HORROR noch aus nur einem Synthesizer besessenen Produzenten bestand, der in seinem Schlafzimmer, welches gleichzeitig sein Studio war, über seinem Laptop kauerte und das Album selbst nur ein Funke war, der darauf wartete, entfacht zu werden.

Die erwähnte Synthi-Tragödie war - und wenn man ehrlich ist, ist sie das auch heute noch - der Elektro-Jungspund Ben Plant, der aus Liebe zu Roland Keyboards und französischem House MIAMI HORROR aus dem Boden stampfte, sich über Nacht auf die Pitchfork Hotlist katapultierte und eine Flut von hochrangigen Remix-Anfragen seitens renommierter Namen wie Datarock, Faker, PNAU und The Presets auslöste. Doch erst mit Bens bahnbrechender Bravado EP aus dem Jahr 2008 machte MIAMI HORROR eine komplette Kehrtwendung in Richtung neuer Musik. Da er schon immer seine kreativen Muskeln spielen und sich nicht in die Dance- oder Elektro-Act-Schublade verbannen lassen wollte, stellte Ben MIAMI HORRORs Aufmachung auf den Kopf und nahm Josh Moriarty, Aaron Shanahan und Daniel Whitechurch mit an Bord, um eine neue Live-Band-Persona zu erschaffen, ein vollkommen neues wildes Tier, das unfassbar aufregender war.

„Es fing damit an, dass ich außer ein bisschen Funk-Gitarre oder Disco-Bass keine Gitarren-Sounds auf der Platte haben wollte”, grinst Ben, als er den Wendepunkt in der Entwicklung von MIAMI HORROR erläutert. „Doch dann kam Josh rein und spielte all diese Wahnsinns-Sets. Kombiniert mit meiner Arbeit, ergab das etwas völlig Neues, und ich wusste einfach, dass wir diesen Sound in eine Live-Show verwandeln und einfach abgehen mussten.” Die Rechnung ging auf. Seit der Umstellung hat MIAMI HORROR schwindelerregende neue Gipfel errungen. Ihre ausgefeilte Performance als Band machte so manchen ihrer Auftritte bei großen australischen Festivals zum unvergesslichen Ereignis, nicht zu vergessen all die Support-Anfragen von Größen wie Phoenix, Friendly Fires und La Roux bis hin zur persönlich organisierten Einladung von Lily Allen.

Die ganze Zeit über hatte Ben weiter an MIAMI HORRORs lang erwartetem Debütalbum gefeilt und da die Vision einer voll entfalteten und auf kreativer Ebene verbundenen Band nun erfüllt war, konnten MIAMI HORROR ihre gesamte Energie in die Erschaffung von „Illumination“ stecken - dem Album, für das MIAMI HORROR Jahre und Ben ein ganzes Leben brauchte, um es zu perfektionieren. Nachdem sich die Band in Bens eigenem Studio in Melbourne eingenistet hatte, wurde „Illumination“ ganz nach alter MIAMI HORROR Manier aufgenommen: die Band öffnete sich für neue Styles und Ansätze und holte sich hierfür auch Unterstützung von Gaststars wie MAIaus Schweden, die in Melbourne beheimatete Chanteuse Kimbra, den Dappled Cities Wortschmied Tim Derricourt, der bei der Entwicklung der Lyrics half, sowie Neon Indian und Vega Wunderkind Alan Palomo, den Ben aus den Staaten einflog, damit dieser mehreren Tracks seine unvergleichliche Handschrift verpassen konnte (Soft Light, Holidays, Ultraviolet).

Neben dem Ziel, ein wahrhaft zeitloses Album zu machen, das danach verlangt, von Anfang bis Ende gehört zu werden, damit die einzelnen Soundebenen und die anspruchsvolle Klangstruktur der einzelnen Tunes ihre fesselnde Wirkung entfalten, soll „Illumination“ laut Ben ein detailgetreues Portrait davon sein, wie es gegenwärtig im Herzen der Band aussieht, ohne die Dinge schön zu reden oder aufzubauschen. Ben selbst produzierte und arrangierte das Album von seinem Schlafzimmer aus. Im eigentlichen Sinne ist „Illumination“ wie eine Führung durch eine Mischung aus allen Köpfen von MIAMI HORROR, mit gewaltigen, fliegenden Grooves, die durch die Boxen gleiten, gepaart mit einem Salut auf die Götter des französischen House und Vintage-Synthesizer-Erforschern wie Giorgio Moroder und Jan Hammer. Das Ganze wird vermischt mit Blöcken von verschmelzendverschwommenen Psychedelic-Klängen, umherschweifenden Krautrock-Basslinien, genügend Sternengucker-Hooks, um selbst Electric Light Orchestraerröten zu lassen, und mit Unmengen von im Ohr bleibenden Pop-Melodien und Bens Kenntnissen zur Filmästhetik. In ihrem ewigen Drang sich weiterzuentwickeln testen MIAMI HORROR ihre Grenzen quer durch das Album. Sie experimentieren mit satten, nahezu Chillwave-artigen Instrumentalstücken (wie das wunderschöne Infinite Canyons), futuristischen Disco-Perlen (I Look To You), sommerlichen Party-Jams (Holidays) und hymnengleichen Synthie-Epen(Sometimes).

Das Austesten der klanglichen Grenzen von MIAMI HORROR ist der Gruppe offensichtlich nicht schwer gefallen. Ben räumt offen ein, dass die Band keine Angst davor hatte, sich loszureißen und ihrem Verlangen nachzugeben, elektronische Sounds mit vollen Psychodelic-Pop-Verzierungen zu vermengen. „Zuerst dachte ich nicht, dass wir so etwas nicht tun könnten, aber dann hörten sich immer mehr unserer Songs so verschwommen an. Die Leute glauben mir nicht, wenn ich ihnen erzähle, dass wir eine Slide-Gitarre auf fünf unserer Tracks nutzen, weil sich so etwas einfach nicht nach MIAMI HORROR anhört“, erzählt  Ben strahlend. „ Wie Chris Isaak hören wir uns jetzt aber nicht an - wir nennen es Disco-tauglichen Progressive-Pop. Keine Ahnung, ob das ein Genre ist, aber es trifft unseren Sound genau.“

Obwohl die Band selbst zugibt, dass es sich bei „Illumination“ um einen typischen Fall von Perfektionismus, monatelangem Überarbeiten, Verfeinern, Optimieren und endlos scheinendem Vollenden handelte, sind sie nun endlich bereit, das Album den sehnsüchtig wartenden Fans zu präsentieren. „Wir haben allein zehn Monate gebraucht, um das Album zu mixen; normalerweise dauert so etwas zwei Wochen“, lacht Ben. „Wir sagen immer ‚Scheiß drauf, das Album muss so werden, wie wir es uns vorstellen’. Und das ist es jetzt, wir haben es geschafft.“ In der Tat, das ist ihr Moment. Und auch wenn es vor vier Jahren noch wie die Fantasie eines Elektro-Träumers schien, hat sich MIAMI HORRORs  enthusiastisches Potenzial zum Staunen von damals bis heute sogar noch vergrößert. Wenn ihr bisher noch nicht in den Bann gezogen wurdet, macht euch darauf gefasst, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist.

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Nach Jahren der Schaffungsphase ist es endlich da – „„Illumination““, das vollendete Debütalbum der beliebtesten psychedelischen Indie-Elektro-Abenteurer aus Melbourne, MIAMI HORROR. Mit „Illumination“ hält MIAMI HORROR ein, was zwei Lehrjahre voller Live-Shows und der ständig zunehmende Hype, der die Gruppe weltweit zu aufrichtigen Blog-Lieblingen gemacht hat, versprachen. Das Erstaunlichste an der aufsehenerregenden Veröffentlichung von „Illumination“ ist jedoch die Tatsache, dass die Wurzeln des Albums viele Jahre zurückreichen. Nämlich zu den Zeiten, als MIAMI HORROR noch aus nur einem Synthesizer besessenen Produzenten bestand, der in seinem Schlafzimmer, welches gleichzeitig sein Studio war, über seinem Laptop kauerte und das Album selbst nur ein Funke war, der darauf wartete, entfacht zu werden.

Die erwähnte Synthi-Tragödie war - und wenn man ehrlich ist, ist sie das auch heute noch - der Elektro-Jungspund Ben Plant, der aus Liebe zu Roland Keyboards und französischem House MIAMI HORROR aus dem Boden stampfte, sich über Nacht auf die Pitchfork Hotlist katapultierte und eine Flut von hochrangigen Remix-Anfragen seitens renommierter Namen wie Datarock, Faker, PNAU und The Presets auslöste. Doch erst mit Bens bahnbrechender Bravado EP aus dem Jahr 2008 machte MIAMI HORROR eine komplette Kehrtwendung in Richtung neuer Musik. Da er schon immer seine kreativen Muskeln spielen und sich nicht in die Dance- oder Elektro-Act-Schublade verbannen lassen wollte, stellte Ben MIAMI HORRORs Aufmachung auf den Kopf und nahm Josh Moriarty, Aaron Shanahan und Daniel Whitechurch mit an Bord, um eine neue Live-Band-Persona zu erschaffen, ein vollkommen neues wildes Tier, das unfassbar aufregender war.

„Es fing damit an, dass ich außer ein bisschen Funk-Gitarre oder Disco-Bass keine Gitarren-Sounds auf der Platte haben wollte”, grinst Ben, als er den Wendepunkt in der Entwicklung von MIAMI HORROR erläutert. „Doch dann kam Josh rein und spielte all diese Wahnsinns-Sets. Kombiniert mit meiner Arbeit, ergab das etwas völlig Neues, und ich wusste einfach, dass wir diesen Sound in eine Live-Show verwandeln und einfach abgehen mussten.” Die Rechnung ging auf. Seit der Umstellung hat MIAMI HORROR schwindelerregende neue Gipfel errungen. Ihre ausgefeilte Performance als Band machte so manchen ihrer Auftritte bei großen australischen Festivals zum unvergesslichen Ereignis, nicht zu vergessen all die Support-Anfragen von Größen wie Phoenix, Friendly Fires und La Roux bis hin zur persönlich organisierten Einladung von Lily Allen.

Die ganze Zeit über hatte Ben weiter an MIAMI HORRORs lang erwartetem Debütalbum gefeilt und da die Vision einer voll entfalteten und auf kreativer Ebene verbundenen Band nun erfüllt war, konnten MIAMI HORROR ihre gesamte Energie in die Erschaffung von „Illumination“ stecken - dem Album, für das MIAMI HORROR Jahre und Ben ein ganzes Leben brauchte, um es zu perfektionieren. Nachdem sich die Band in Bens eigenem Studio in Melbourne eingenistet hatte, wurde „Illumination“ ganz nach alter MIAMI HORROR Manier aufgenommen: die Band öffnete sich für neue Styles und Ansätze und holte sich hierfür auch Unterstützung von Gaststars wie MAIaus Schweden, die in Melbourne beheimatete Chanteuse Kimbra, den Dappled Cities Wortschmied Tim Derricourt, der bei der Entwicklung der Lyrics half, sowie Neon Indian und Vega Wunderkind Alan Palomo, den Ben aus den Staaten einflog, damit dieser mehreren Tracks seine unvergleichliche Handschrift verpassen konnte (Soft Light, Holidays, Ultraviolet).

Neben dem Ziel, ein wahrhaft zeitloses Album zu machen, das danach verlangt, von Anfang bis Ende gehört zu werden, damit die einzelnen Soundebenen und die anspruchsvolle Klangstruktur der einzelnen Tunes ihre fesselnde Wirkung entfalten, soll „Illumination“ laut Ben ein detailgetreues Portrait davon sein, wie es gegenwärtig im Herzen der Band aussieht, ohne die Dinge schön zu reden oder aufzubauschen. Ben selbst produzierte und arrangierte das Album von seinem Schlafzimmer aus. Im eigentlichen Sinne ist „Illumination“ wie eine Führung durch eine Mischung aus allen Köpfen von MIAMI HORROR, mit gewaltigen, fliegenden Grooves, die durch die Boxen gleiten, gepaart mit einem Salut auf die Götter des französischen House und Vintage-Synthesizer-Erforschern wie Giorgio Moroder und Jan Hammer. Das Ganze wird vermischt mit Blöcken von verschmelzendverschwommenen Psychedelic-Klängen, umherschweifenden Krautrock-Basslinien, genügend Sternengucker-Hooks, um selbst Electric Light Orchestraerröten zu lassen, und mit Unmengen von im Ohr bleibenden Pop-Melodien und Bens Kenntnissen zur Filmästhetik. In ihrem ewigen Drang sich weiterzuentwickeln testen MIAMI HORROR ihre Grenzen quer durch das Album. Sie experimentieren mit satten, nahezu Chillwave-artigen Instrumentalstücken (wie das wunderschöne Infinite Canyons), futuristischen Disco-Perlen (I Look To You), sommerlichen Party-Jams (Holidays) und hymnengleichen Synthie-Epen(Sometimes).

Das Austesten der klanglichen Grenzen von MIAMI HORROR ist der Gruppe offensichtlich nicht schwer gefallen. Ben räumt offen ein, dass die Band keine Angst davor hatte, sich loszureißen und ihrem Verlangen nachzugeben, elektronische Sounds mit vollen Psychodelic-Pop-Verzierungen zu vermengen. „Zuerst dachte ich nicht, dass wir so etwas nicht tun könnten, aber dann hörten sich immer mehr unserer Songs so verschwommen an. Die Leute glauben mir nicht, wenn ich ihnen erzähle, dass wir eine Slide-Gitarre auf fünf unserer Tracks nutzen, weil sich so etwas einfach nicht nach MIAMI HORROR anhört“, erzählt  Ben strahlend. „ Wie Chris Isaak hören wir uns jetzt aber nicht an - wir nennen es Disco-tauglichen Progressive-Pop. Keine Ahnung, ob das ein Genre ist, aber es trifft unseren Sound genau.“

Obwohl die Band selbst zugibt, dass es sich bei „Illumination“ um einen typischen Fall von Perfektionismus, monatelangem Überarbeiten, Verfeinern, Optimieren und endlos scheinendem Vollenden handelte, sind sie nun endlich bereit, das Album den sehnsüchtig wartenden Fans zu präsentieren. „Wir haben allein zehn Monate gebraucht, um das Album zu mixen; normalerweise dauert so etwas zwei Wochen“, lacht Ben. „Wir sagen immer ‚Scheiß drauf, das Album muss so werden, wie wir es uns vorstellen’. Und das ist es jetzt, wir haben es geschafft.“ In der Tat, das ist ihr Moment. Und auch wenn es vor vier Jahren noch wie die Fantasie eines Elektro-Träumers schien, hat sich MIAMI HORRORs  enthusiastisches Potenzial zum Staunen von damals bis heute sogar noch vergrößert. Wenn ihr bisher noch nicht in den Bann gezogen wurdet, macht euch darauf gefasst, dass das nur noch eine Frage der Zeit ist.

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