Unverwechselbar mit Trucker Cap, secondhand Anzug und DEM Bart, ist SCROOBIUS PIP eine schillernde Figur und unverkennliches Gesicht der Britischen Spoken-Word-Szene. Seitdem er das Bassspielen in Punkbands aufgegeben hatte, um sich einer (wohl kaum) beständigeren Karriere als Poet zu widmen, trägt SCROOBIUS PIP seit Mitte der Nullerjahre seine Jedermanns Polemik in die Welt hinaus. Durch seine Darbietungen an Straßenecken oder auf Spoken-Word-Bühnen, für wartende Konzertbesucher oder ehrerbietiges Jazzpublikum, wurde SCROOBIUS PIP zum Synonym für eine, seit der Jahrtausendwende stetig wachsende, Szene.

Einer von kulturellem Unbehagen, politischer Entfremdung und dem Wunsch nach lyrischem Inhalt wiederbelebten Szene, brachte SCROOBIUS PIP seinen unermüdlichen Scharfsinn und entwaffnende Bühnen-Persona, mit der er den unbequemen Wahrheiten unserer Zeit gegenüber tritt - solche beim Publikum beliebten Themen wie Selbstverletzung, häusliche Gewalt und ob es sinnvoll ist, seine kostbare und bereitwillig kommodifizierte Zeit mit dem anschauen von Seifenopern zu verbringen.

Inzwischen ist er sicher besser bekannt als eine Hälfte des ungleichen Duos Dan le Sac Vs SCROOBIUS PIP. Es war das Bedürfnis nach einem ‚richtigen Job’, weil er Geld für sein selbst produziertes Solo-Debut „No Commercial Breaks“ brauchte - das heute ein Sammlerstück auf eBay ist -  was die beiden damals zusammen brachte. 

Obwohl die beiden im gleichen Dorf, Stanford Le Hope in Essex aufgewachsen sind, kreuzten sich ihre Wege erst, als sie während der Vorweihnachtszeit zusammen bei HMV arbeiteten. Nachdem sie sich zu Beginn einige Myspace-Links und Remixe hin und her geschickt hatten, trafen sie mit ihrer allerersten Kollaboration sofort ins Schwarze. Ihren ersten Song „Thou Shalt Always Kill“ schickten sie als Demo ofenfrisch aus dem CDR-Brenner an John Kennedy von XFM, der diesen innerhalb von 24 Stunden in seiner Sendung spielte. Pip legte umgehend eine Myspace-Seite mit ihrem einzigen Song an… „Plötzlich wurde es verrückt. Jeder schickte den Song an andere, also blieb uns nichts anderes übrig als uns 300 Euro zu leihen, um damit ein Video zu drehen.“ Dieses Video hat inzwischen 3,5 Millionen Views auf YouTube und die Single schaffte es nach ihrem hastigen Release auf Lex Records in die Top 40.

Keine zwölf Monate später folgte dann “Angles” (2008). Mit old school Dancefloor Hip Hop („The Beat“) und dem euphorischen Italodisco („Get Better“) gelang ihnen mit ihrem alternative conscious pop auf „The Logic Of Chance“ (2010) ein weiterer Schritt nach vorne. Heute, vier Jahre nachdem „Thou Shalt Always Kill“ es ganz unerwartet ins Radio schaffte und mit einer handvoll überraschender Kollaborationen vereint sich auf „Distraction Pieces“ SCROOBIUS PIPs alternative Pop-Persona wieder mit dem einst zurückgelassenen Punk seiner Jugend. 

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Scroobius Pip

 

Unverwechselbar mit Trucker Cap, secondhand Anzug und DEM Bart, ist SCROOBIUS PIP eine schillernde Figur und unverkennliches Gesicht der Britischen Spoken-Word-Szene. Seitdem er das Bassspielen in Punkbands aufgegeben hatte, um sich einer (wohl kaum) beständigeren Karriere als Poet zu widmen, trägt SCROOBIUS PIP seit Mitte der Nullerjahre seine Jedermanns Polemik in die Welt hinaus. Durch seine Darbietungen an Straßenecken oder auf Spoken-Word-Bühnen, für wartende Konzertbesucher oder ehrerbietiges Jazzpublikum, wurde SCROOBIUS PIP zum Synonym für eine, seit der Jahrtausendwende stetig wachsende, Szene.

Einer von kulturellem Unbehagen, politischer Entfremdung und dem Wunsch nach lyrischem Inhalt wiederbelebten Szene, brachte SCROOBIUS PIP seinen unermüdlichen Scharfsinn und entwaffnende Bühnen-Persona, mit der er den unbequemen Wahrheiten unserer Zeit gegenüber tritt - solche beim Publikum beliebten Themen wie Selbstverletzung, häusliche Gewalt und ob es sinnvoll ist, seine kostbare und bereitwillig kommodifizierte Zeit mit dem anschauen von Seifenopern zu verbringen.

Inzwischen ist er sicher besser bekannt als eine Hälfte des ungleichen Duos Dan le Sac Vs SCROOBIUS PIP. Es war das Bedürfnis nach einem ‚richtigen Job’, weil er Geld für sein selbst produziertes Solo-Debut „No Commercial Breaks“ brauchte - das heute ein Sammlerstück auf eBay ist -  was die beiden damals zusammen brachte. 

Obwohl die beiden im gleichen Dorf, Stanford Le Hope in Essex aufgewachsen sind, kreuzten sich ihre Wege erst, als sie während der Vorweihnachtszeit zusammen bei HMV arbeiteten. Nachdem sie sich zu Beginn einige Myspace-Links und Remixe hin und her geschickt hatten, trafen sie mit ihrer allerersten Kollaboration sofort ins Schwarze. Ihren ersten Song „Thou Shalt Always Kill“ schickten sie als Demo ofenfrisch aus dem CDR-Brenner an John Kennedy von XFM, der diesen innerhalb von 24 Stunden in seiner Sendung spielte. Pip legte umgehend eine Myspace-Seite mit ihrem einzigen Song an… „Plötzlich wurde es verrückt. Jeder schickte den Song an andere, also blieb uns nichts anderes übrig als uns 300 Euro zu leihen, um damit ein Video zu drehen.“ Dieses Video hat inzwischen 3,5 Millionen Views auf YouTube und die Single schaffte es nach ihrem hastigen Release auf Lex Records in die Top 40.

Keine zwölf Monate später folgte dann “Angles” (2008). Mit old school Dancefloor Hip Hop („The Beat“) und dem euphorischen Italodisco („Get Better“) gelang ihnen mit ihrem alternative conscious pop auf „The Logic Of Chance“ (2010) ein weiterer Schritt nach vorne. Heute, vier Jahre nachdem „Thou Shalt Always Kill“ es ganz unerwartet ins Radio schaffte und mit einer handvoll überraschender Kollaborationen vereint sich auf „Distraction Pieces“ SCROOBIUS PIPs alternative Pop-Persona wieder mit dem einst zurückgelassenen Punk seiner Jugend. 

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