Support: Edgar Wasser

 

Nieder mit der GbR – Tour 2012

„Wir kippen Wodka in die Saftläden und fällen Entscheidungen ganz einfach durch absägen!“

„Der Roger hat die 180 geworfen. Das war das Highlight der Produktion in sportlicher Hinsicht!“ BLUMENTOPF zeigen auf eine Dartscheibe, die wie eine Trophäe auf einem Regal in ihrem Studio steht. Allgemeines Gelächter. Die Jungs machen den Eindruck als würden sie gerade ihr erstes Album herausbringen. Unbeschwert, locker, völlig ohne Druck. Dabei war es für die fünf Charaktere nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen: Gemeinsam Musik machen und auch die Firma „Blumentopf“ erfolgreich am Laufen halten. Fünf gleichberechtigte Chefs: Unterschiedliche Lebensentwürfe, unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Meinungen und unterschiedliche Geschmäcker. Das Album „Musikmaschine“ von 2006 war der musikalische Ausdruck dafür. Es wirkte hin und hergerissen, fast schon zerfahren, uneins. „Auch bei „Wir“ haben wir relativ lange gebraucht um die gemeinsame Linie des Albums zu finden. Wir haben im Endeffekt fast zwei komplette Platten aufgenommen, bis wir uns für den rockigen Samplesound entschieden haben“, erzählt Sepalot, Produzent und DJ der Band. Da fragt man sich, wo denn dann diese neue Lockerheit herkommt? Ganz einfach. Die Münchner haben sich endgültig wiedergefunden. Das Rezept hierfür spiegelt sich für Cajus auch im Albumtitel wieder: „Nieder mit der GbR“ – das heisst für uns: ToDo–Listen, Diskussionen und Terminplanungen haben im Studio nichts verloren. Den inneren spießigen Schweinehund überwinden, die GbR GbR sein lassen und einfach wieder nur Musik machen.“ Herausgekommen ist dabei das in sich stimmigste Album seit „Eins A“. Mit „Nieder mit der GbR“sind alle künstlerischen Fragen beantwortet.

Damals Pioniere, heute Pioniere.

Das siebte Album. So weit kommen die allerwenigsten Bands. Seit 20 Jahren stehen BLUMENTOPF in Originalbesetzung auf der Bühne. Mehr als 600 Konzerte haben sie gegeben. Über 15 Jahre lang haben sie HipHop und Rap in Deutschland entscheidend geprägt. Beim Bundesvision Songcontest 2010 haben sie den vierten Platz belegt. Spätestens durch ihre „Raportagen“, mit denen sie seit 2006 für die ARD die Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft bei Welt- und Europameisterschaften kommentieren, sind sie der ganzen Republik ein Begriff. Müde ist die Band nach all dem nicht. Ganz im Gegenteil. Sepalot ist sogar in Aufbruchstimmung: „Wie klingt denn eine Rap-Band, deren Mitglieder alle Mitte 30 sind? Da gibt es noch keinen Weg, den man einfach nachgeht. Deswegen ist da viel Pioniergeist zu spüren.“ BLUMENTOPF sind offensichtlich hungrig.

Die Münchner laufen zu Höchstform auf.

„Mit der 7. Platte muss man jetzt keinem mehr beweisen, was für ein krass anderer Typ man ist, als alle immer gedacht haben“, beschreibt Roger das Gefühl beim Schreiben der neuen Songs, „wir sind Blumentopf und wir sind so!“ Tatsächlich sind die Songs auf „Nieder mit der GbR“ wie die Essenz dessen, was die Band über die Jahre so beliebt gemacht hat, komprimiert auf einem Album. Die vier MC’s Cajus, Roger, Schu und Wunder lassen einem die treffenden Metaphern, Vergleiche, die intelligenten Wortspielereien, Wortverdreher und Wortumdeutungen nur so um die Ohren fliegen. Das bleibt einzigartig. BLUMENTOPF zeigen ein weiteres mal eindrucksvoll, warum sie sich zu den besten deutschsprachigen Textern zählen dürfen.

Wortbilder, in die man sich hineingezeichnet fühlt.

Da sind diese locker dahingerappten Songs, die auf einem Spruch basieren und durch den typischen BLUMENTOPF-Humor zu absoluten Highlights werden: „Neulich in der City hab ich Deinen Geschmack getroffen, ich dachte was spricht dagegen hab ihn einfach angesprochen“, rappt Roger auf „Neulich in der City“. In „Rosi“, das im Refrain den Spider Murphy Gang Sänger Günther Sigl featured, erzählt Schu das Leben der berühmten Rosi aus „Skandal im Sperrbezirk“ weiter: „Was hat die Zeit aus Dir gemacht?“ Grandioses Storytelling wie es nur vom Topf kommen kann. Auch kritische, sogar zynische Zeilen sind wieder zu hören. In „Alles im Lot“ rappt Wunder: „Es geht bergauf und zwar richtig, doch leider nur für Goldman Sachs, die faulen Griechen sind Schuld an der ganzen Krisewhat the fuck!?“ Und besonders die erste Single „Bin dann mal weg“ (feat. Pohlmann) zeigt wie treffend BLUMENTOPF Alltagsgefühle beschreiben: „Jeder Tag fordert eine neue Idee, die abgefahrenste wär mal wieder ein paar Freunde zu sehen, oder das Handy einfach klingeln lassen.“ Cajus weiß, wovon er spricht.

Teamspirit befeuert durch Competition.

BLUMENTOPF sind ein unschlagbares Team. Vier MC’s und ein DJ, jeder mit seiner eigenen Persönlichkeit, seiner Perspektive auf die Dinge, seinem individuellen Rapstyle, seiner eigenen Art Beats zu bauen. Das Alles geballt in einer einzigen Band, wo gibt es das 2012 noch? Genau. Nirgends. Da sind diese fünf Typen, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen am Mic und an den Turntables hochstacheln. „Das ist so ein Competitionding, das dem Ganzen gut tut. Einer bringt eine Strophe und man selbst denkt sich: Jetzt muss ich meine aber noch mal umschreiben“, erzählt Roger und grinst dabei. Genau so kommt auch das typische Blumentopf-Gefühl zu Stande, das die Band seit ihrer Debüt EP „Abhängen“(1996) auszeichnet. Was im Sport als gesunde Konkurrenz innerhalb einer Mannschaft bezeichnet wird – innerhalb der Band Blumentopf ist es gegenseitige Inspiration.

Musikalisch wieder zu Hause.

„Wir haben eine gewisse Lockerheit wiedergefunden“, sagt Roger und meint damit auch die Beats auf „Nieder mit der GbR“. Die E-Gitarren des Vorgängers „Wir“ sind erst einmal weggepackt. Zurückgelehnte Soul- und Funksamples dominieren die Scheibe. Das erinnert zuerst einmal in bestem Sinne an die frühen Alben „Großes Kino“ und „Eins A“. Roger hat zwei Beats zur Platte beigesteuert, zu den Songs „Schwarzes Gold“ und „3/4“, alle anderen kommen von Sepalot. Er hat in den letzten Jahren einen ganz eigenen Samplesound entwickelt, der dem Album seinen Stempel aufdrückt. Man hört den Schmutz, man hört die Wärme von Vinyl. Alles klingt Lo-Fi angenehm. Der Sound der 1990er übersetzt nach 2012. Als ob die Golden Era genau jetzt wäre. Und eben dieses Feeling von damals ist sofort da. Das empfinden auch BLUMENTOPF so: „Jeder Einzelne  von uns hat seine eigenen musikalischen Visionen. Aber die Band als Ganzes hat bei diesem Album gespürt, wir sind musikalisch wieder zu Hause.“ Das fühlt man auch als Hörer. 180 Punkte auf der Dartscheibe. Die höchste Punktzahl, die man in einer Runde erreichen kann. Ja. Das beschreibt „Nieder mit der GbR“ am Besten.

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Blumentopf

Support: Edgar Wasser

 

Nieder mit der GbR – Tour 2012

„Wir kippen Wodka in die Saftläden und fällen Entscheidungen ganz einfach durch absägen!“

„Der Roger hat die 180 geworfen. Das war das Highlight der Produktion in sportlicher Hinsicht!“ BLUMENTOPF zeigen auf eine Dartscheibe, die wie eine Trophäe auf einem Regal in ihrem Studio steht. Allgemeines Gelächter. Die Jungs machen den Eindruck als würden sie gerade ihr erstes Album herausbringen. Unbeschwert, locker, völlig ohne Druck. Dabei war es für die fünf Charaktere nicht immer einfach, alles unter einen Hut zu bringen: Gemeinsam Musik machen und auch die Firma „Blumentopf“ erfolgreich am Laufen halten. Fünf gleichberechtigte Chefs: Unterschiedliche Lebensentwürfe, unterschiedliche Perspektiven, unterschiedliche Meinungen und unterschiedliche Geschmäcker. Das Album „Musikmaschine“ von 2006 war der musikalische Ausdruck dafür. Es wirkte hin und hergerissen, fast schon zerfahren, uneins. „Auch bei „Wir“ haben wir relativ lange gebraucht um die gemeinsame Linie des Albums zu finden. Wir haben im Endeffekt fast zwei komplette Platten aufgenommen, bis wir uns für den rockigen Samplesound entschieden haben“, erzählt Sepalot, Produzent und DJ der Band. Da fragt man sich, wo denn dann diese neue Lockerheit herkommt? Ganz einfach. Die Münchner haben sich endgültig wiedergefunden. Das Rezept hierfür spiegelt sich für Cajus auch im Albumtitel wieder: „Nieder mit der GbR“ – das heisst für uns: ToDo–Listen, Diskussionen und Terminplanungen haben im Studio nichts verloren. Den inneren spießigen Schweinehund überwinden, die GbR GbR sein lassen und einfach wieder nur Musik machen.“ Herausgekommen ist dabei das in sich stimmigste Album seit „Eins A“. Mit „Nieder mit der GbR“sind alle künstlerischen Fragen beantwortet.

Damals Pioniere, heute Pioniere.

Das siebte Album. So weit kommen die allerwenigsten Bands. Seit 20 Jahren stehen BLUMENTOPF in Originalbesetzung auf der Bühne. Mehr als 600 Konzerte haben sie gegeben. Über 15 Jahre lang haben sie HipHop und Rap in Deutschland entscheidend geprägt. Beim Bundesvision Songcontest 2010 haben sie den vierten Platz belegt. Spätestens durch ihre „Raportagen“, mit denen sie seit 2006 für die ARD die Spiele der deutschen Fußballnationalmannschaft bei Welt- und Europameisterschaften kommentieren, sind sie der ganzen Republik ein Begriff. Müde ist die Band nach all dem nicht. Ganz im Gegenteil. Sepalot ist sogar in Aufbruchstimmung: „Wie klingt denn eine Rap-Band, deren Mitglieder alle Mitte 30 sind? Da gibt es noch keinen Weg, den man einfach nachgeht. Deswegen ist da viel Pioniergeist zu spüren.“ BLUMENTOPF sind offensichtlich hungrig.

Die Münchner laufen zu Höchstform auf.

„Mit der 7. Platte muss man jetzt keinem mehr beweisen, was für ein krass anderer Typ man ist, als alle immer gedacht haben“, beschreibt Roger das Gefühl beim Schreiben der neuen Songs, „wir sind Blumentopf und wir sind so!“ Tatsächlich sind die Songs auf „Nieder mit der GbR“ wie die Essenz dessen, was die Band über die Jahre so beliebt gemacht hat, komprimiert auf einem Album. Die vier MC’s Cajus, Roger, Schu und Wunder lassen einem die treffenden Metaphern, Vergleiche, die intelligenten Wortspielereien, Wortverdreher und Wortumdeutungen nur so um die Ohren fliegen. Das bleibt einzigartig. BLUMENTOPF zeigen ein weiteres mal eindrucksvoll, warum sie sich zu den besten deutschsprachigen Textern zählen dürfen.

Wortbilder, in die man sich hineingezeichnet fühlt.

Da sind diese locker dahingerappten Songs, die auf einem Spruch basieren und durch den typischen BLUMENTOPF-Humor zu absoluten Highlights werden: „Neulich in der City hab ich Deinen Geschmack getroffen, ich dachte was spricht dagegen hab ihn einfach angesprochen“, rappt Roger auf „Neulich in der City“. In „Rosi“, das im Refrain den Spider Murphy Gang Sänger Günther Sigl featured, erzählt Schu das Leben der berühmten Rosi aus „Skandal im Sperrbezirk“ weiter: „Was hat die Zeit aus Dir gemacht?“ Grandioses Storytelling wie es nur vom Topf kommen kann. Auch kritische, sogar zynische Zeilen sind wieder zu hören. In „Alles im Lot“ rappt Wunder: „Es geht bergauf und zwar richtig, doch leider nur für Goldman Sachs, die faulen Griechen sind Schuld an der ganzen Krisewhat the fuck!?“ Und besonders die erste Single „Bin dann mal weg“ (feat. Pohlmann) zeigt wie treffend BLUMENTOPF Alltagsgefühle beschreiben: „Jeder Tag fordert eine neue Idee, die abgefahrenste wär mal wieder ein paar Freunde zu sehen, oder das Handy einfach klingeln lassen.“ Cajus weiß, wovon er spricht.

Teamspirit befeuert durch Competition.

BLUMENTOPF sind ein unschlagbares Team. Vier MC’s und ein DJ, jeder mit seiner eigenen Persönlichkeit, seiner Perspektive auf die Dinge, seinem individuellen Rapstyle, seiner eigenen Art Beats zu bauen. Das Alles geballt in einer einzigen Band, wo gibt es das 2012 noch? Genau. Nirgends. Da sind diese fünf Typen, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen am Mic und an den Turntables hochstacheln. „Das ist so ein Competitionding, das dem Ganzen gut tut. Einer bringt eine Strophe und man selbst denkt sich: Jetzt muss ich meine aber noch mal umschreiben“, erzählt Roger und grinst dabei. Genau so kommt auch das typische Blumentopf-Gefühl zu Stande, das die Band seit ihrer Debüt EP „Abhängen“(1996) auszeichnet. Was im Sport als gesunde Konkurrenz innerhalb einer Mannschaft bezeichnet wird – innerhalb der Band Blumentopf ist es gegenseitige Inspiration.

Musikalisch wieder zu Hause.

„Wir haben eine gewisse Lockerheit wiedergefunden“, sagt Roger und meint damit auch die Beats auf „Nieder mit der GbR“. Die E-Gitarren des Vorgängers „Wir“ sind erst einmal weggepackt. Zurückgelehnte Soul- und Funksamples dominieren die Scheibe. Das erinnert zuerst einmal in bestem Sinne an die frühen Alben „Großes Kino“ und „Eins A“. Roger hat zwei Beats zur Platte beigesteuert, zu den Songs „Schwarzes Gold“ und „3/4“, alle anderen kommen von Sepalot. Er hat in den letzten Jahren einen ganz eigenen Samplesound entwickelt, der dem Album seinen Stempel aufdrückt. Man hört den Schmutz, man hört die Wärme von Vinyl. Alles klingt Lo-Fi angenehm. Der Sound der 1990er übersetzt nach 2012. Als ob die Golden Era genau jetzt wäre. Und eben dieses Feeling von damals ist sofort da. Das empfinden auch BLUMENTOPF so: „Jeder Einzelne  von uns hat seine eigenen musikalischen Visionen. Aber die Band als Ganzes hat bei diesem Album gespürt, wir sind musikalisch wieder zu Hause.“ Das fühlt man auch als Hörer. 180 Punkte auf der Dartscheibe. Die höchste Punktzahl, die man in einer Runde erreichen kann. Ja. Das beschreibt „Nieder mit der GbR“ am Besten.

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