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Samsas Traum

SAMSAS TRAUM ist die vielleicht kompromissloseste Band der Schwarzen Szene, ihre muskalischen Einflüsse reichen vom Chanson bis zum Black Metal. Die Mannen um Alexander Kaschte haben altes Material wiederentdeckt, dass sie im neuen Gewand am 13. Februar im Universum in Stuttgart präsentieren.

Manche Bands mögen verstaubte Songs in ihren Schubladen finden, die es Jahre nach ihrer Entstehung auf neue Veröffentlichungen oder Raritätensammlungen schaffen – dass allerdings komplette Alben wiederauftauchen, die irgendwann vergessen wurden, ist eher eine Seltenheit. SAMSAS TRAUM, die Musik-Extremisten um Autor und Geschichtenerzähler Alexander Kaschte, haben jüngst eine jener seltenen Scheiben ausgegraben, denen zur Zeit ihrer Entstehung jedwede Überlebensfähigkeit abgesprochen wurde – und sich des Materials angenommen.

Alter Wein in neuen Schläuchen? Fehlanzeige. Bei „Scheiden tut weh“, so der Titel des wiederentdeckten Machwerks, handelt es sich um zwölf Songs, die allesamt zur Zeit des samsarischen Black-Metal-Epos „Heiliges Herz – Das Schwert deiner Sonne“ entstanden und damals ob ihres hymnischen und erquickenden Charakters unter den Tisch gekehrt wurden. Wenn man das Material heute hört, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass man mit der Archivierung vor elf Jahren nicht die klügste Entscheidung getroffen hat: Die Musik ist frisch und rotzig, episch und ungestüm, die Texte sind messerscharf. „Scheiden tut weh“ hätte SAMSAS TRAUM auch zu einem früheren Zeitpunkt in der Bandgeschichte gut zu Gesicht gestanden: Während Frontalattacken wie „Parasitenfotze“ und „Ich bin der Antichrist“ alles wegblasen, schlagen Nummern wie „Mein bleicher Wolf“ und „Dafür sind Helden da“ epischere Töne an. „Bis in alle Ewigkeit“ und der Titeltrack „Scheiden tut weh“ haben Hitcharakter und sind zweifelsohne „Crowd-Pleaser“.

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